02. Juni 2022
Für das Erdloch und für das KG-Rohr (DN250) habe ich 20 x 40 kg Betonsäcke verbraucht! Und nein, ich habe keinen Betonmischer dafür benutzt – ich war die Mischerin zusammen mit meiner Bohrmaschine und einem langem Holzstock 😁
Zuerst habe ich einen Sack in das Erdloch geschüttet, dann Wasser einlaufen lassen und zwischen den Käfigstangen hin und her gestochert. Und dann noch einen Sack, wieder Wasser drauf und so weiter. Das Stochern hat alles gut gemischt und auch eventuelle Luftblasen verhindert.
Zwischendurch habe ich in einer Betonwanne auch den Beton für das Rohr angerührt und dann da einlaufen lassen. Alles immer abwechselnd! Leute – so hart habe ich nie wieder in meinem Leben gearbeitet!!! Es war schlimm! Richtig schlimm! Und es war so heiß an dem Tag und der Beton trocknete so schnell an. Nä! Nie wieder würde ich sowas nochmal machen wollen! In der Mitte der Arbeit kam ein Nachbar zufälligerweise vorbei und hat mir mit dem Rest geholfen – und so haben wir dann zu zweit geflucht! (Seitdem hält er mich für … sonderbar; um es höflich auszudrücken) 😂
Am Tag zuvor habe ich das KG-Rohr vorbereitet und dieses von innen auch mit Eisenstangen und einem Drahtkäfig gefüllt. Am unteren Rohrende habe ich mehrere Löcher ausgeschnitten, damit der Beton sich aus dem Erdloch und auch von innen miteinander vermischen kann. Weiter oben noch ein Loch ausgeschnitten, wo der Betonschlauch für die Stromkabel rauskommt.
Wir ihr auf dem mittleren Bild sehen könnt, habe ich aus Restholz eine Stabilisierung zusammengezimmert und eine Wasserwaage angebracht, damit das Rohr auch absolut gerade steht. Wenn an diesem Punkt (der wichtigste am Ganzen) perfekt gearbeitet wird, ist später die Ausrichtung des Teleskops über die Montierung ein Kinderspiel! Auf dem dritten Bild sehr ihr auf der Adaperplatte einen sogenannten „Azimutzapfen“. Diesen habe ich mit einem Kompass exakt nach Süden ausgerichtet.
Der Betonsäulenadapter hier ist von JD-Astronomie. Hochpräzise gefräst mit schwarzer Pulverbeschichtung! Passend für eine EQ8, hier aber noch mit dem Adapteraufsatz für meine Skywatcher AZ-EQ6 GT; dazu 5 x 50 cm lange Gewindestangen M20 und einer Abschlussplatte. Ein wahres Schmuckstück! Nun die 2,5 Tonnen Stahlbeton erstmal austrocknen lassen …


